Lean begleitet auch unseren Alltag

3 Beispiele für ganz alltägliche Verschwendung

Als ein seit 27 Jahren „Lean-Infizierter“, fällt einem immer wieder Verschwendung auf. Vielleicht haben Sie Lust daran teilzuhaben, was ich in meinem diesjährigen Urlaub so ganz nebenbei erlebt habe…

Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen einen schönen Urlaub und viel Spaß bei allem was Sie machen und bitte: lassen Sie den Job zu Hause!

Nun zu meinen Beobachtungen.

1. Beobachtung:

Baustellen unterwegs

Als ich die beiden letzten Wochen im Urlaub war, ist mir z.B. folgendes aufgefallen: Ich fahre an endlosen Baustellen vorbei und sehe meist wenig arbeitende Menschen und Gerätschaften.

Die Frage aus Lean Sicht stelle ich mir dann immer:

Warum werden Baustellen so stümperhaft mit so wenigen Menschen und Geräten geplant?

Warum wird eine Baustelle nicht von beiden Seiten fertiggestellt und dort in 2 oder 3 Schichten gearbeitet, um die Dauer der Baustelle so kurz wie irgend möglich zu halten???

2. Beobachtung:

Gar nicht schneller Imbiss

Auf den Fahrten kehren wir auch gerne bei einem Burger-Imbiss ein:

Statt sofort bedient zu werden und das gewünschte Mahl schnell und effizient zu erhalten, muss man jetzt an ein völlig unübersichtliches strukturiertes Terminal treten – finden Sie da mal den Ketchup – und das Menü selbst zusammenstellen.

Diese Prozedur hat schon mal mindesten 10 Minuten gedauert.

Dann muss man sich anstellen und das Ganze bezahlen. Dann setzt man sich mit seiner Nummer an einen Tisch und bekommt das Tablett nach weiteren 10 Minuten geliefert.

Das hat also mit Schnellimbiss nichts mehr zu tun!!!

Ein kleiner Tipp: Fahren Sie einfach in das Drive-In, bestellen, bezahlen dort und Sie haben in kürzester Zeit Ihr Essen….

Wir gehen dann mit unserer Tüte immer rein, begrüßen die Wartenden und essen dort in aller Ruhe…

3. Beobachtung:

Warten am Flughafen

Ein anderer Ort, wo meine Zeit verschwendet wird, ist die Kontrolle am Flughafen.

Einen so unprofessionell organisierten Ablauf habe ich wirklich noch nicht gesehen und das weltweit!!!!

Warum lässt man die Menschen in solchen Warteschlangen stehen und organisiert es nicht besser.????

Kundenorientierung: 6, setzen!!

Wenn man die ganze Prozedur betrachtet, fällt einem doch folgendes auf:

Immer wieder kommt es zu Verzögerungen, wenn ein Passagier zu viele Gegenstände am Körper trägt, so dass der Scanner reklamiert und eine genauere Inspektion notwendig wird. Tritt das dann auch noch2 x hintereinander auf, steht alles und wartet.

An manchen Bändern wird bei Auffälligkeiten wenigstens das Gepäck aussortiert, aber diese Bänder trifft man leider nur selten an.

Mein Vorschlag: warum richtet man nicht 2 parallele Linien ein? Sobald eine Auffälligkeit identifiziert wird, muss dieser Passagier in die parallele Linie eintreten und kann dann in aller Ruhe auf sicherheitsrelevante Mängel untersucht werden, ohne dass der Fluss gestört wird.

Lean-Killer: „Das haben wir schon immer so gemacht“

Eine letzte kleine Beobachtung, was einem als Lean denkender Mensch so auffällt:

Wir waren in einer sehr schönen Bar in Graz.

Dort haben wir dann beobachtet, wie die schmutzigen Gläser in großen Kisten durch die Bar getragen und die sauberen wieder zurückgebracht wurden. Darüber hinaus wird das notwendige Eis in großen Styropor Kartons angeliefert.

Was für eine riesige Verschwendung!!!!

Es wäre überhaupt kein Problem gewesen eine professionelle Spülmaschine und eine Eismaschine dort hinter der Bar zu integrieren.

Der interesselose Kommentar des Managers war dann auch „Das haben wir immer schon so gemacht“

Nun, vielleicht haben Sie ja auch einige solche Erlebnisse in Ihrem Urlaub. Schreiben Sie mir einfach, schreiben Sie unten einen Kommentar und teilen Ihre Beobachtungen mit unserer Lean Community.

Wir wünschen Ihnen einen erholsamen Urlaub ohne Verschwendung Ihrer Zeit!

Bleiben Sie uns gewogen – bleiben Sie Lean!

Ihr

Dr. Bodo Wiegand

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